Tramprennen

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Das Tramprennen ist ein seit 2008 jährlich stattfindendes Rennen per Anhalter, bei dem über 100 Reiselustige sich ausschließlich mit der Kraft ihrer Daumen von A nach B fortbewegen. Jedes Jahr im August trampen wir zwei Wochen lang quer durch Europa, immer auf der Suche nach interessanten Menschen, Orten und Geschichten. Hierbei hangeln wir uns stets am ständig wandelnden roten Faden des Projekts entlang – dem Rennen. An und für sich ist es schon grandios, mit alten und neuen Freund_innen zu wetten, wer schneller von A nach B kommt. Das Tramprennen ist aber noch weitaus mehr als nur ein Rennen just aus Spaß und Dollerei! Uns geht es nicht nur darum, so schnell es geht von Ort zu Ort zu hetzen, vor allem ist es uns wichtig, mit offenen Augen und Ohren durch die Gegend zu streifen, unterschiedlichste Menschen zu treffen, sich mit ihnen auszutauschen, ihren Geschichten zu lauschen und mit ihnen neue Geschichten zu schreiben.

Mit dem Tramprennen haben wir die Möglichkeit, das zu verbreiten, was uns wichtig ist: Freundschaft, transkultureller Austausch, soziales Engagement und natürlich die schönste Form des Reisens: Trampen.

Zeitgleich generieren alle Tramper_innen vor und während des Rennens Spenden und Aufmerksamkeit für unterschiedliche Organisationen. Seit 2008 wurden dabei schon Projekte folgender Organisationen mit den gesammelten Spenden unterstützt: Viva con Agua, Pro Asyl, die lettische Frauenrechts- und Hilfsorganisation centrs marta, Sea-Watch, Cadus und seit 2024 ROSA- Rolling safe spaces.

Ziele und Mission

Mit dem Rennen verfolgen wir seit eh und je ein Ziel: Ausnahmslos jede*r soll mitmachen können, jeder soll seine Geschichten von unterwegs teilen können. Nicht nur die Teilnehmenden, sondern auch alle anderweitig Involvierten, vorneweg die zwei anderen wichtigen Säulen des Projekts: Fahrer*innen und Spender_innen. Unsere Aktionen zielen darauf ab, die Fortbewegung per Anhalter als eine nützliche, wertvolle und gesellschaftlich anerkannte Reiseform zu etablieren. Wer per Anhalter reist, erlebt Dinge, die weitaus prägender sind als jede x-beliebige Bus-, Zug- oder Flugreise.

Geschichte

Es begann einst im Jahr 2006, als zwei von uns zum ersten Mal in ihren Ferien getrampt sind. Unterwegs sind sie auf andere Tramper getroffen, die sie immer wieder überholt, aber nie getroffen haben. Irgendwann am Abend war dann die Idee geboren: Wir machen ein Tramprennen. Das war der Moment, als alles anfing, über sogenannte Städterennen mit vier Freunden ging es dann im Jahr 2008 so richtig los: Ein Rennen mit mehr als zehn Leuten nach Spanien! Und da einige von uns in ihrer Freizeit bei Viva con Agua aktiv waren, kam schnell der Gedanke, dass man den ganzen Spaß doch auch mit dem Engagement für Trinkwasserprojekte verbinden könnte.

Zuerst nur mit Flyern bewaffnet starteten wir noch ohne Website einfach mal zur Expo nach Zaragossa und stellten fest, dass wir trampend eine unglaublich gute Zeit hatten. Die Grundlage war da, um Jahr für Jahr weiter zu machen, eine Website zu bauen, Spenden zu sammeln und immer wieder im Sommer zwei Wochen lang der schönsten Form des Reisens nachzugehen: Trampen.

Auch wenn wir immer mehr geworden sind, der Geist des Tramprennens ist geblieben, auch da wir mittlerweile mit mehreren Routen unterwegs sind, so dass die Gruppen nicht zu groß werden.

Wer mehr wissen will: www.tramprennen.org


Wie funktioniert das?

Jedes Team besteht aus zwei bis drei Teilnehmenden und meldet sich auf unserer Homepage an. Der Rennmodus ist vergleichbar mit der Tour de France. Über 6 Etappen nähern wir uns schrittweise dem finalen Ziel. Dabei machen wir auf jeder Zwischenetappe immer mindestens einen Tag Pause, um die Gegend die wir durchqueren zu erkunden, um gemeinsam eine schöne Zeit zu verbringen und eventuell um auf fehlende Teams zu warten. Jede Route besteht aus 9 bis 10Teams, was auf ca. 20– 30 Leute pro Route hinausläuft. Für jede absolvierte Etappe erhält jedes Team Punkte, natürlich abhängig von ihrer Platzierung. Das wird aber dieses Jahr nicht alles sein, denn neben Fair Play-Punkten wird es in diesem Jahr auch Punkte für besondere Aktionen unterwegs geben. Nach der letzten Etappe treffen sich alle Teams am gemeinsamen Zielort, es gewinnt das Team mit den meisten Punkten. Zu gewinnen gibt es nichts materielles, nur ganz viel Ruhm und die Belohnung, das Rennen zusammen mit allen anderen erfolgreich beendet zu haben. Und ganz ohne Witz, es gibt nichts Größeres als sich von über 100 freudigen Gesichtern für den 46. Platz hart feiern zu lassen!

Zahlen und Fakten

Wann?:Seit 2008 jährlich Ende August.

Teilnehmende:

  • 2008 : 11 (5 teams)
  • 2009 : 34 (14 teams)
  • 2010 : 75 (31 teams)
  • 2011 : 108 (44 teams)
  • 2012 : 117 (54 teams)
  • 2014 : 133 (60 teams)
  • 2015 : 169 (68 teams)
  • 2016 : 151 (68 teams)
  • 2017 : 116 (49 teams)
  • 2018 : 90 (40 teams)
  • 2019 : 62 (29 teams)
  • 2022 : 39 (19 teams)
  • 2023 : 70 (25 teams)


Welche Routen?:


Welche Länder?: Seit 2008 hat das Rennen 21 europäische Länder passiert: Deutschland, Belgien, Schweiz, Österreich, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Polen, Ukraine, Rumänien, Kroatien, Serbien, Montenegro, Bosnien und Herzegowina, Albanien, Griechenland, Spanien, Frankreich, Dänemark, Ungarn, Italien, Niederlande, Estland, Lettland, Litauen, Mazedonien, Bulgarien

Spenden?:

  • 2008/09: Über Flyer und Presseberichte wurde Aufmerksamkeit für die Wasserinitiative Viva con Agua generiert.
  • 2010 : 10'000 € für Viva con Agua
  • 2011 : 14'700 € für Viva con Agua
  • 2012 : 15'200 € für Viva con Agua
  • 2014 : 10'080 € für Viva con Agua
  • 2015 : 13'500 € für Viva con Agua und PRO ASYL
  • 2016 : 18'500 € für Viva con Agua und PRO ASYL
  • 2017 : 10'500 € für Viva con Agua und PRO ASYL + 500 € für centrs marta
  • 2018 : 12'000 € für Sea-Watch
  • 2019 : 5'777 € für Sea-Watch
  • 2022 : 3'811 € für Cadus
  • 2023 : 3'172 € für Cadus

Externe Links:


Medien