Güterbahn: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Tramperwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 18: Zeile 18:
 
=== Anleitung ===
 
=== Anleitung ===
 
Ein wesentlicher Teil der Kunst des „train hoppings“ besteht darin, passende Züge ausfindig zu machen. Dazu sind Kenntnisse über das Güterbahnsystem (Abläufe, Aufbau, ...) nützlich. Siehe den ''[[Bahnhof]]''-Artikel für den Aufbau eines Güter-/Rangierbahnhofes.
 
Ein wesentlicher Teil der Kunst des „train hoppings“ besteht darin, passende Züge ausfindig zu machen. Dazu sind Kenntnisse über das Güterbahnsystem (Abläufe, Aufbau, ...) nützlich. Siehe den ''[[Bahnhof]]''-Artikel für den Aufbau eines Güter-/Rangierbahnhofes.
 +
Frachtscheine können bei der Suche eines passenden Zuges sehr wesentlich helfen. Es sind Zettel, die an der Seite der meisten Wagons in einer speziellen Halterung angebracht sind und Absender, Empfänger, Leitungswege, Datum und dergleichen Interessantes erzählen. (Achte auf das Datum, um zu sehen, ob die Informationen aktuell sind.)
  
 
=== Ausrüstung ===
 
=== Ausrüstung ===

Version vom 8. April 2009, 17:59 Uhr

Mit der Güterbahn lässt kann man sich unter Umständen auch als Mensch fortbewegen – indem man vom Lokführer mitgenommen wird oder eben als blinder Passagier reist. Ersteres ist z.B. in Teilen Russlands bekannte Praxis, das sogenannte train hopping oder freighthopping (engl.) vor allem aus den USA.

„train hopping“

Das sogenannte train hopping, freighthopping oder hoboing (engl.) ist die Fortbewegung als blinder Passagier auf Güterzügen.

Es handelt sich dabei um Level #2 des Trampens.

Das Aufspringen auf Güterzüge ist in Europa nicht verbreitet und man verliert relativ gesehen mehr Zeit mit dem Auf- und Umsteigen, Finden des Zuges usw., da z.B. durch weniger weitläufige Besiedlung kürzere Strecken vorzufinden sind und man so kleinere Teilstrecken fährt.
Da das ganze Güterbahnsystem nicht auf Passagiere ausgelegt ist, hat die Fortbewegung mit der Güterbahn für den Reisenden so ihre Schwierigkeiten und Gefahren. Es gibt praktisch keine Sicherheitsvorkehrungen für menschliche Mitfahrer – man muss selber auf sich achtgeben; auch für die Beschaffung nötiger Informationen muss man sich natürlich mehr selber Gedanken machen.

Geschichte

In den USA gibt es sogenannte Hobos, die auf Güterzüge aufspringen, um so kostenlos durch das Land zu reisen. Diese Fortbewegungsart kam mit der zunehmenden Industrialisierung Anfang des 19. Jahrhunderts auf. Während der 1920er und 30er Jahre erreichte es seinen Höhepunkt. Die Hobos waren meist Wanderarbeiter, die von Job zu Job fuhren und die finanziellen Mittel für einen Fahrschein in einem Passagierzug nicht aufbringen konnten oder wollten.

Seit einigen Jahren erlebt das train hopping in den USA eine Renaissance. Meist handelt es sich um junge Abenteurer, die dem Spießbürgertum entfliehen wollen. Das Aufspringen auf Güterzüge ist verboten und wird von den Bahngesellschaften und der (Bundes-)Polizei verfolgt. Außerdem ist es auch sehr gefährlich mit Güterzügen zu fahren.

Anleitung

Ein wesentlicher Teil der Kunst des „train hoppings“ besteht darin, passende Züge ausfindig zu machen. Dazu sind Kenntnisse über das Güterbahnsystem (Abläufe, Aufbau, ...) nützlich. Siehe den Bahnhof-Artikel für den Aufbau eines Güter-/Rangierbahnhofes. Frachtscheine können bei der Suche eines passenden Zuges sehr wesentlich helfen. Es sind Zettel, die an der Seite der meisten Wagons in einer speziellen Halterung angebracht sind und Absender, Empfänger, Leitungswege, Datum und dergleichen Interessantes erzählen. (Achte auf das Datum, um zu sehen, ob die Informationen aktuell sind.)

Ausrüstung

Auf so einer Reise ist es vorteilhaft, einen Gehörschutz dabei zu haben. Essenziell wichtig ist winddichte Kleidung; man unterschätzt leicht die Gefahr, in dem ständigen Fahrtwind auszukühlen.

Literatur

Hopping freight trains in America von Duffy Littlejohn. (Näheres und mehr siehe Artikel Medien.)

Eine Anleitung zum train hopping gibt es hier.

Siehe auch